(Eine merkwürdige Geschichte
von Hansrobert Habicht)
Kirmes 2  
Zäh gleitet die Gruppe an der Schießbude vorbei. Unermüdlich, Schritt für Schritt bewegt sie sich weiter, einem geheimen Betriebsprogramm gehorchend. Gibt es einen ganz vorne, der die Weichen für diese menschliche Eisenbahn stellt? Wer bestimmt, ob die Menge auf das Karussell drängt oder es ignoriert? Indem ich mich treiben lasse, fühle ich mich zugehörig, kein Gedanke daran, einen Versuch zu starten, an die Losbude zu treten, die von allen Vorgängern und Nachbarn mit Verachtung gestraft wird. Wie kann der Budenbesitzer unter diesen Umständen überhaupt existieren? Hofft er auf den nächsten Tag, die nächste Menschenmenge? – Kaum, der Strom reißt ja nie ab, er wird in der Nacht höchstens aufgrund der Müdigkeit ein wenig langsamer. Hofft er auf den nächsten Rummelplatz? – Nein, denn es ist ein Dauerplatz, der jahrein, jahraus betrieben wird ohne die geringste Änderung, ständig zirkulieren die Leute, der Rummel ist selbst wie ein großes Karussell, welches sich dreht und dreht und dreht, bis es die Welt um sich herum (welche Welt?) völlig vergessen hat.

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